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Gemischte Gefühle

HerbststimmungGestern fast den ganzen Tag stürmisches Regenwetter, heute wieder ein ständiger Wind, der einem tatsächlich ein paar gelbgefärbte Laubblätter um die Ohren weht - es scheint, als gäbe es auch in Mexico so etwas wie Herbst. Freilich nicht so ein Herbst wie der, der die Leute nachmittags zu einem Spaziergang im gelbrot tapezierten Park einlädt, dafür gibt es hier zum einen nicht genug Parks, und zum anderen gibt es nicht genug Laubbäume, die für den richten Farbton sorgen könnten. Aber trotzdem hat man eine Ahnung vom Herbst, und weil ich den Herbst eigentlich ganz gerne mag, finde ich das gut.

Die Kehrseite des Herbstes ist allerdings, daß er mit Temperaturen einhergeht, die einen den Schal und die dickere Jacke aus dem Schrank holen und entstauben lassen. Eigentlich ist es ja ganz nett, sich dick einzupacken, ein oder zwei Stunden die Nase in der Herbstwind zu halten und dann ins behaglich warme Zuhause zurückzukehren. Klingt toll - aber leider fehlt den Mexikanern offenbar jegliches Temperaturempfinden(man denke nur an durch Klimaanlage permagefrostete Reisebusse, was dazu führt, daß man beim Einsteigen die Jacke anzieht und beim Aussteigen wieder auszieht), so daß sie Häuser bauen, die weder über Heizung(ich meine wirkliche KEINE Heizung) noch über isolierte Fenster verfügen. Damit sind nicht etwa topmoderne doppelverglaste Isolierscheiben gemeint - ich rede von Gummizargen, mit denen man die Spalten zwischen dem Rahmen und dem zu öffnenden Fenster abdichtet. Dank des Nichtvorhandenseins dieses unbedeutenden bautechnischen Details kann ich also praktisch den Herbstwind in meinen vier Wänden live miterleben. So kann man vielleicht Häuser in Acapulco oder Veracruz bauen, wo sowieso das ganze Jahr über Sauna ist, aber nicht im Hochland von Puebla, wo Kleidungsläden mit winddichten Jacken tatsächlich noch Geschäfte machen können.

Nun pflege ich allerdings nicht, mit Schal und dicker Jacke zu schlafen also mußte ich mir eine weitere Lage Decken organisieren, um nicht den frostbedingten Verlust von lebensbereichernden Körperteilen beklagen zu müssen. Natürlich kann das nur eine vorübergehende Lösung sein. Mal sehen, ob ich mein Holzregal verbrenne, oder die Fensterscheiben mit Haargel abdichte. Irgendwas wird mir schon einfallen. Bleibt dran.

“…para llevar, por favor.” » Seenlandschaft said,

May 13, 2007 @ 1:31

[…] Diesmal muß ich wirklich mal jammern. Claudia hat sich auch schon beschwert, daß ich per MSN andauernd wegen meiner Fenster rumweine, aber langsam wird es wirklich akut. Was ist passiert? Ihr erinnert euch an meinen Eintrag zum Thema Herbst, in dem ich auf das Fehlen einer brauchbaren Fensterabdichtung hinwies? Nun ist es zwar zu dieser Jahreszeit nicht kalt, dafür (irgendwas is ja immer…) regnet sich das Wetter gerade in Stimmung. Jeden Abend so gegen acht geht hier also ein mittelschwerer Wolkenbruch nieder. Ein Teil davon landet auf der Straße - ein anderer Teil landet in meinem Zimmer. Durch die nicht vorhandene Fensterabdichtung kommt nämlich, günstige Windlage vorausgesetzt, ein nicht unbeträchtlicher Teil des Regens in die Wohnung. […]

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