…in Fachkreisen auch Spam genannt. Was ursprünglich im englischen Sprachraum der Markenname eines Dosenfleisches der Firma Hormel Foods Corporation aus Minnesota war (der Name setzt sich zusammen aus Spiced Ham, zu deutsch etwa “Gewürzter Schinken”), wurde durch einen bekannten Sketch der britischen Komikertruppe Monty Python zum Synonym für den massenhaften und lästigen Versand von Werbe-eMails im Internet. In besagtem Sketch wurde “Spam” in einer derart überwältigenden Häufigkeit sowohl als Zutat für Frühstücksmenüs als auch als Begriff benutzt, daß sich beim Betrachten ein Internetnutzer an sein Postfach erinnert gefühlt haben mußte, welches vor Werbung ähnlich überquoll wie im Sketch die Speisekarte vor Dosenfleisch. Der Begriff setzte sich im allgemeinen Netzjargon durch und bezeichnet heute das massenhafte, ungezielte und vor allem unerwünschte Verjagen von Werbebotschaften auf den unterschiedlichsten Internetkanälen.
Diese Plage hat inzwischen derartige Ausmaße erreicht, das der wirtschaftliche Schaden, der dadurch allein in den USA entsteht, auf 22 Milliarden US-$ beziffert wird. Neben den “zugespammten” Datenleitungen dürfte bei dieser Rechnung auch die Zeit eine entscheidende Rolle spielen, die der Nutzer damit zubringt, den ganzen Datenmüll zu löschen und genau dieses zweifelhafte Vergnügen hatte ich soeben. Dieses meine eigentlich recht unscheinbare Blog hat nämlich soeben gut 200 neue Kommentare verzeichnet, die leider nicht von interessierten Lesern stammen sondern von irgendeinem Schwanzlutscher, der Werbung für ein Online-Casino macht. Wenn ich hier aufzählen würde, was ich mit diesem Kerl alles anstellen würde, sollte er mir in die Finger geraten, müßte ich das Blog hier wohl wegen gewaltverherrlichender Schriften dichmachen müssen.
Aber man wird wohl noch träumen dürfen…